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Die süsse Maus wurde vor 12 Jahren von mir aus einer "Schwarzzucht" rausgeholt. Sie war dort Gebärmaschine und kannte keine Liebe. Jahrelang hatte sie Angst vor Menschen. Es dauerte fast 1 Jahr bis ich sie streicheln durfte und weitere 2 Jahre bis meine Familie, Freunde pp sie regelmäßig sehen konnten.

Sie klemmte sich irgendwann, beim spielen mit ihrem Kumpel Otis, ihren Schwanz in einer Türe ein. Als ich vom Nachtdienst nach Hause kam lag der Knochen frei. Ich dachte das wars.... Aber sie schaffte es und wurde ein prima Wegbegleiter. Sie lebte sich richtig ein und genoss die Liebe und Streicheleinheiten die sie bei uns bekam. Ich durfte sie irgendwann auf den Arm nehmen - Oh Wunder - ok, sie kratze dann mal aber das war eben so.

Beim schmusen warf sie sich dann irgendwann auf die Seite und lies sich überall streicheln. Am Kopf, am Bauch, an den Füßen. Das coolste war immer wenn sie mir ihren Fuß entgegenstreckte und ich die Ballen massieren sollte :-)  Das war für sie das größte.

Wir hatten jede Menge Spass mit der süßen. Es gefiel ihr wenn mein Mann laut rief:" Püppi...." und dann einen Socken nach ihr warf. Das fand sie super.

Ihr Weggefährte Otis ist 16 und echt krank. Niere, Schilddrüse, Herz..... Seid 3 Jahren verabschieden wir uns innerlich von diesem geilen Kater (der übrigens hört wie ein Hund) weil er eben so krank ist.

Nie im Leben hätten wir damit gerechnet, dass Püppi eher geht. Sie war immer fit, es gab nie irgendwelche Anzeichen für ein Unwohlsein o.ä.


Dann kam der 13.Mai:  

Püppi war ganz normal und frass morgens. Dann lief sie mir wie immer hinterher und mauzte und ich nahm sie auf den Arm. Alles war gut. Sie ging wieder und spielte und legte sich auf den Kratzbaum.

Stunden später fragte mein Mann warum sie so komisch läuft? Als sei sie betrunken...? Ich schaute nach ihr und sie lag unnatürlich am Boden auf der Seite. Angesprochen stand sie jedoch auf und ging weg. Aber sie sah komisch aus. Sie lief komisch und suche plötzlich auch Stellen auf, die sie sonst nicht aufsuchte. Legte sich unter die Eckbank oder in einen Karton.....Ich beobachtete sie und rief meine Tierärztin an. Sie sagte mir ich solle sie erstmal weiter beobachten und auf ihre Augen achten (ob diese hin und her zucken) und auf ihre Kopfhaltung (ob der Kopf schief ist). Wir vermuteten Vestibularsyndrom. Dieses sollte jedoch in 48 Stunden wieder besser werden. Also warteten wir erstmal. Sie hatte ja keine Schmerzen. Weil ich Angst hatte, dass sie irgendwo runterfällt, brachte ich sie ins Wäschezimmer, wo sie sich auch immer wohlfühlt, und stellte ihr dort alles hin was sie braucht damit sie zur Ruhe kommen konnte.

14 Mai:

Dem war allerdings nicht so. Morgens um halb fünf lag sie in der Transportbox auf der rechten Seite und konnte nicht mehr aufstehen. Ich legte mich zu ihr auf den Boden und sprach beruhigend auf sie ein und gab ihr Futter aus der Hand. Sie wollte zu mir und robbte mit den Vorderläufen und zog die Hinterläufe hinter sich her. Mir wurde Angst und bange und richtig schlecht. Meine arme Maus... Was ist los? Ich rief meine Tierärztin an (welche einen Todesfall in der Familie hatte aber trotzdem für mich erreichbar war *Danke*) und fuhr um neun zu ihr. Sinah wurde untersucht und ich dachte schon ich müsste sie erlösen. Aber meine Ärztin sagte, sie sei zu fit, sie spürt alles, sie hat zwar eine Lähmung aber kein Taubheitsgefühl. Sie hatte Kraft in den Hinterläufen und sie frass noch. Das waren erstmal gute Zeichen. Wir riefen in der Tierklinik an und fragten was wir tun könnten. Mittlerweile konnte es alles sein - Schlaganfall, Tumor, Thrombus, Vestibularsyndrom...... Ich wurde irre und hatte wahnsinnige Angst um meine süsse Maus.

In der Klinik angekommen, wurde erstmal eine Röntgenaufnahme gemacht. Dort waren weisse Flecken am Herzen und es wurde ein Herztumor vermutet. Der Ultraschall zeigte jedoch "nur" eine Verkalkung und eine Herzmuskelverdickung. Daran konnte es also nicht liegen, dass die süße nicht mehr laufen konnte und nur noch auf der rechten Seite lag. So wurde sie dann um 12 Uhr stationär aufgenommen was mir sehr sehr schwer fiel, weil sie ja eine Angstkatze ist. Aber es musste sein.

Um 19 Uhr sollte ich mich melden. Dort hiess es dann, Sinah würde nicht fressen. Wie denn auch? Wenn sie nicht laufen kann wie soll sie dann zum Futter kommen? Ich bat darum sie von Hand zu füttern, was auch versucht wurde - aber erfolglos......hatte Sinah aufgegeben? Ich war mir total unsicher was ich tun sollte. Auf jeden Fall wollte ich ihr die Chance geben zu kämpfen. So entschied ich mich sie über Nacht dort zu lassen und gab mein Einverständnis, wenn es zu akuten Phasen kommt (Luftnot, Krampanfälle pp) dass die erlöst werden darf.

15.Mai:

Nachdem ich die halbe Nacht nicht geschlafen habe stand ich morgens auf und war froh keinen Anruf aus der Klinik erhalten zu haben. Ich ging erstmal arbeiten und sollte mich um 12 mittags erneut melden. Das tat ich dann auch. Die Tierärztin sagte mir jedoch dass es keine Besserung gäbe und sie nicht mehr weiter wisse. Die verabreichten Medikamente halfen nicht, Sinah frass nicht, regte sich nur auf, lies den Urin einfach laufen und gab sich auf. Die letzte Chance war nun, dass ich versuche meine Katze zu füttern und sie aus dieser Lethargie raushole.

Um 15 Uhr waren wir dort. Sinah erkannte mich auch sofort und hob den Kopf. Die Augen wurden heller. Sie bewegte sich immer noch nicht und lag nur auf der rechten Seite aber sie hatte Gefühl in den Beinen. Sie schlug auch mit dem Schwanz. Ich redete beruhigend auf sie ein und streichelte sie. Sie schnurrte und zeigte mir dass sie froh ist mich zu sehen...... Ich hielt ihr das Lieblingsleckerli vor die Schnüss - kurzzeitig sah sie so aus als wolle sie fressen und ich freute mich bereits. Dann legte sie den Kopf wieder hin und die Augen wurden wieder trüber....   :-(      Als mir die Ärztin dann noch sagte, dass man mittlerweile die 4te Bronüle setzen musste weil Sinah sich immer einkugelte und der Zugang somit verstopft wurde, war mir klar, dass ich das meinem Liebling nicht länger antun wollte. Sie zeigte mir ja das sie aufgab und nicht mehr konnte.

Sie hatte in wunderschönes Leben bei uns und ich musste nun den Mut aufbringen ihr das weitere Leid zu ersparen und sie gehen zu lassen. Ich sagte also der Ärztin dass sie die Medikamente holen solle und redete weiter beruhigend auf meine Süsse ein. Ohne weinen und ganz ganz stark streichelte ich weiter über ihre Nase und ihre Augen und sagte ihr das sie einfach schlafen solle. Ich wollte nicht, dass sie merkt was los ist oder Angst bekommt und deshalb riss ich mich zusammen. Es tat mir unendlich weh aber ich wusste das es keinen Sinn hat. Das war kein Leben mehr für eine Katze. Mein Mann streichelte sie auch - für ihn war es das erste Mal dass er beim Erlösen eines geliebten Tieres anwesend war - und auch er riss sich für Sinah zusammen.

So ging sie gegen 15.45 Uhr friedlich und hoffentlich ohne Angst über die Regenbogenbrücke. Danach durfte ich zusammenbrechen. Sie war erlöst.


Bei meinen Eltern im Garten konnte ich Püppi dann würdevoll beerdigen. Dort hat sie nun einen schönen Platz mit Engelchen und Mäuschen :-)


R.I.P meine süsse Püppi

Du wirst immer in unseren Herzen bleiben.  





Katze SINAH alias Püppi alias Schrappi
Geboren am 07.02.2003
Gestorben am 15.05.2017

11.549 763 26

Zurueck zur Gedenkstaette Erstellt am 15.05.2017,
Erstellt von michaela lottkus

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