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Hallo mein kleines Dickerchen, denn Moritz haben wir Dich kaum einmal genannt und so manches Mal nannten wir Dich auch spaßeshalber Chef. Der Du ja eigentlich auch bei uns warst, denn Du hast uns meistens am Laufen gehalten. Und ich kann heute sagen das wir das auch gern für Dich getan haben.

Ich erinnere mich noch daran als wäre es gestern gewesen wie wir Dich im Oktober 99 von der Züchterin mit dem Auto abholten. Diese hatte Dich selber grade erst von einer befreundeten Züchterin aus Tschechien abgeholt. Sie verspätete sich jedoch etwas, so das wir noch ein Weilchen auf Dich warten mussten aber das war es meiner Gitti und mir wert. Und wir wurden für unsere Geduld belohnt, denn wie sie endlich eintraf hatte sie Dich kleinen Prachtkerl in der Transportbox und wir waren begeistert, Du warst zwar nicht mehr ganz so klein wie wir erwartet hatten, denn Du warst ja schon ein halbes Jahr. Was uns aber letztlich nicht störte denn Du warst ein wunderschöner kleiner grauer Perserkater.

Die tschechische Züchterin wollte Dich eigentlich für ihre Zucht, jedoch kam dann erst später ein Farbfehler zum Vorschein der Dich kleiner Moritz für die Zucht ungeeignet gemacht hat und das war unser Glück. Wir sahen dann aber auch das Du in der Box ganz ängstlich warst von dem langen Transport. Als wir Dich dann in unsere mitgebrachte Box umluden musste ich auch feststellen das Du dich aus Angst ganz nass gemacht hattest. Und so duftete der ganze Kerl auch wie eine Katzentoilette was uns aber nicht im geringsten störte, aber was wir letztlich für einen guten Fang mit Dir gemacht hatten würden wir ja erst später wissen.

Wir luden dich also in unsere Transportbox um und so fuhren wir mit Dir in dein zukünftiges Zuhause. Wie wir es endlich geschafft hatten mit Dir zu Hause anzukommen, haben wir Dich wie es die Züchterin empfohlen hatte zuerst auf deine Katzentoilette gesetzt und von da aus solltest Du dann später die Wohnung erkunden meinte die Züchterin.

Aber wie immer im Leben kam es ganz anders als man denkt, wir setzten Dich in die Toilette und statt von da aus die Wohnung zu erkunden gab es einen kurzen Sprint von Dir bis unter das Wohnzimmerbuffet. Und von dort bekamen wir Dich trotz guten Zuredens und vieler Leckerli fast zwei Tage nicht wieder hervor. Am zweiten Tag konnte ich es mir nicht mehr länger mit anschauen und ich krabbelte auf dem Bauch unter den Schrank und holte Dich hervor. Ich nahm Dich lieb in den Arm und ich tröstete Dich was Dir dann mit der Zeit auch sichtlich gut tat, denn Du warst sehr ängstlich. Vielleicht war es dieser Moment der Dich so auf mich prägte, auf jeden Fall wurden wir zwei ja unzertrennlich über die Jahre, wo ich war warst Du und umgekehrt.

Eigentlich solltest Du ja für meine liebe Gitti sein, da sie zu dieser Zeit auch schon sehr krank war und sie sich zumindest ebenso wie ich auf Dich gefreut hatte und auch sie liebt Katzen über alles. Aber du hattest mich auserkoren für Dich die Nummer 1 zu sein, zu meiner Gitti gingst du dann auch ab und zu mal um ein paar Streicheleinheiten abzufassen, jedoch sie durfte nie das mit anstellen was ich durfte, was mir für meine Gitti immer leid tat, da sie sich doch sehr um Dich kleines Kerlchen bemühte. Zu dieser Zeit ahnten wir auch noch nicht was für schwarze Wolken über uns aufziehen würden.

Ich erinnere mich auch noch daran das wir am Anfang fast Tränen in den Augen hatten wenn wir Dich jeden Abend leiden sahen, denn wie gesagt Du warst ja schon ein halbes Jahr alt und nicht mehr dumm genug um nicht zu bemerken das es nicht dein Zuhause ist wo Du jetzt warst. Und so kam es dazu das Du jeden Abend pünktlich gegen 19.00 Uhr zur Badezimmertür gingst und und Dich davor hingesetzt hast und wenn ich sie Dir dann geöffnet habe, sah ich den enttäuschten Blick von Dir weil dort nicht der Mensch war den du scheinbar erwartet hattest. Ganz enttäuscht trabtest Du dann ab und hast dich irgendwo in der Wohnung verkrochen und wir waren den Tränen nah weil wir dich so leiden sehen mussten und Dir nicht wirklich helfen konnten.

Aber die Zeit heilt die Wunden wie man so schön sagt und so nach einem Monat hast Du es dann auch nicht mehr getan.

Ich kann heute noch lachen wenn ich daran denke wie scheu Du lieber Moritz am Anfang warst, es klingelte und der liebe Moritz war unter dem Fernsehsessel verschwunden, oder es kamen Leute zu Besuch dann warst Du auch den ganzen Abend unter den Fernsehsessel verschwunden und Du warst nicht wieder hervor zu locken. Aber auch diese Scheu änderte sich mit den Jahren und Du wurdest gelassener.

Denn wie ich schon sagte schwebten schwarze Wolken über uns und es kam der Tag an an denen sie zu regnen anfingen. Meine Gitti musste ins Krankenhaus und sie wurde am offenen Herzen operiert und sie bekam leider danach einen Herz-Kreislaufstillstand und durch den Sauerstoffmangel im Gehirn fiel sie dann ins Wachkoma.

In dieser schweren Zeit warst Du lieber Moritz immer für mich da, Du warst mein Tröster wenn ich wieder mal kein Land sah in all dem ganzen Elend. Und Du kamst zu mir auf die Couch wenn ich wieder mal weinte und nicht weiter wusste. Aber auch wenn ich nicht weinte hast Du genau gespürt das ich deinen Trost brauchte und hast mich getröstet, dafür sage ich Dir Dankeschön! Auch später als wir unsere Gitti wieder nach Hause holten, Du warst immer für einen Spaß da um uns ein wenig von unserem Schicksal abzulenken und mir meinen Lebensmut wieder zugeben und das Licht am Ende des Tunnels zu sehen.

Durch den Besuch des Pflegedienstes wich nun auch langsam deine Angst vor anderen Menschen und Du wurdest zugänglicher.

Eines Tages warst Du dann sogar so mutig das Du einen kleinen Ausflug in das Treppenhaus gemacht hast. Und ich hatte mächtig zu tun Dich wieder einzufangen, dieses Vorkommnis veranlasste mich nun dazu, Dich immer mal wieder in das Treppenhaus rauszulassen und zu schauen ob Du von allein wieder in die Wohnung findest. Und da Du ja ein cleveres Kerlchen warst klappte das in kürzester Zeit und auch dein Selbstvertrauen wuchs. Bis ich es mir dann eines Tages traute Dich mit ganz hinaus ins Freie zu nehmen. Und damit waren dann auch schon unsere traditionellen Spaziergänge geboren. Denn von nun an ging es jeden Tag früh und abends eine halbe Stunde spazieren ohne jede Leine denn Du hörtest auf´s Wort. So das ich und andere Leute vermutet haben das Du mal in einem früheren Leben ein Hund gewesen sein musst. Die Nachbarn und auch die Leute im Dorf schmunzelten nur wenn sie uns sahen, aber es war ein freundliches Schmunzeln über das seltsame Gespann. Auch viele von diesen Leuten vermissen Dich kleiner Moritz, genauso wie deine Artgenossen denen wir auf unseren kleinen Spaziergängen immer begegnet sind und mit denen Du Freundschaften geschlossen hattest. Zum Beispiel die kleine getigerte graue Mieze mit der hübschen weißen Schnute und den weißen Pantöffelchen. Sie schmuste Dich immer an und dann scharwenzelte sie immer um Dich herum bis es Dir zu viel war und Du ihr einen kleinen Ordnungsgong mit dem Pfötchen gabst.

Ich kann mich auch noch an den Tag erinnern an dem wir unverhofft Familienzuwachs bekamen. Ich habe noch bildlich vor meinen Augen, wie ich früh wach wurde und aus dem Rolli meiner Gitti schauten mich zwei bernsteinfarbene große Katzenaugen an und das was dran hing an den Augen war eine kohlrabenschwarze Mieze mit einem Hauch von weißem Lätzchen. Erst dachte ich ja noch das ich träume aber nein, da lag eine Mieze die hier bei uns eigentlich nicht rein gehörte. Da wir im Erdgeschoss wohnen hatte sie ein leichtes Spiel über die Mülltonne in unser Schlafzimmerfenster hinein zu springen. Ich gab der Mieze erst mal etwas zu fressen und später fragte ich in der Nachbarschaft herum ob sie jemand vermisst. Und nun machte ich mir einen Kopf wie ich Dir kleinen Moritz beibringe das Du nun ein kleines Schwesterlein hast und sie auch noch in deinem Revier dulden musst. Aber Du warst ganz Gentleman und hast sie nicht verprügelt aber ein wenig musstest Du auch den Macker heraus hängen lassen, in dem Du sie immer mal wieder ein wenig durch die Wohnung gejagt hast.

Nun mussten wir für die Kleine noch einen Namen finden, der war dann auch schnell gefunden.

Denn jedes mal wenn ich die Kleine hochnahm fing sie an zu mauzen und das klang als würde sie quitschen und damit hatte sie sich ihren Nahmen selber gegeben, von nun an hieß sie Quitschi.

Da sie ja nun im Gegensatz zu Dir eine Freigängerin war musste ich mir etwas einfallen lassen das sie auch immer rein und raus kommt ohne das Du mir ausreist. Also schnitt ich ein so kleines Loch in die Balkonverkleidung das sie hindurch passte und Du mein Dickerchen natürlich nicht.

Wenn ihr Zwei dann zusammen auf dem Balkon wart und zusammen auf euren Katzenbaum gesessen habt , war das immer ein schönes Bild für mich. Gelacht habe ich immer wenn dann die liebe Quitschi durch das Loch in der Verkleidung entfleuchen wollte und Du das mitbekamst.

Denn ein wenig ärgerte es Dich schon das sie raus durfte und Du ihr nicht hinterher gehen konntest weil das kleine Dickerchen nicht durch das Loch passte. Also hast Du dir immer den Spaß gemacht ihr eins mit deiner Pfote auf den Hintern zu geben wenn sie durch das Loch kroch, aber es war immer nur ein Freundschaftsklaps. Bei deinen Spaziergängen mit mir am Abend hat sie sich dann auch gern zu uns hinzugesellt und ihr habt beide zusammen gespielt. Die Nachbarn und ich, wir haben uns immer köstlich über euch amüsiert, wie ihr zwei euch gegenseitig über die Wiese gejagt hab.

Ich kann Dir sagen auch Quitschi vermisst Dich und sie sucht die ganze Wohnung nach Dir ab.

So gingen die schönen Jahre mit Dir viel zu schnell dahin, man sah Dir nun langsam an das Du älter wurdest. Deine Schritte wurden bedächtiger, statt wie früher die Treppen herunter zu hopsen nahmst Du sie jetzt Stufe für Stufe. Aber das Leben machte Dir immer noch mächtigen Spaß auch das merkte man Dir an wenn Du deine sogenannten fünf Minuten hattest.

Du legtest Dich gern zu mir auf die Couch und wir beide haben die Nähe des anderen genossen.

Auch die Schwestern vom Pflegedienst haben immer über Dich gelacht, vor allem wenn Du auf deinen Spaziergang warten musstest weil wir erst noch die liebe Gitti zu versorgen hatten.

Meist gingst Du dann schon ins Treppenhaus in freudiger Erwartung, wenn es Dir dann aber zu lange dauerte kamst Du fordernd mauzend in die Wohnung zurück. Ja man konnte schon an deinem mauzen hören was Du von einem wolltest und wie deine Stimmung war.

Aber genauso feinfühlig hast Du auch meine Stimmungen eingefangen, ich bemerkte es daran wenn Du dich still und leise neben mich gesetzt hast und Du gemerkt hast das ich mir Sorgen um meine Gitti machte, weil es ihr so manches mal nicht gut ging. Ich schaute zu Dir rüber und begann Dich zu streicheln und Du hast die Zuwendung sichtlich genossen wie ich auch deine Wärme und Nähe, vor allem aber deine Ruhe die Du ausstrahltest. sie nahm mir etwas von meiner Traurigkeit.

Für all das danke ich Dir, schon deine bloße Anwesenheit veränderte die Welt im positiven Sinne. Weil man wusste das man nicht ganz allein auf dieser Welt, jetzt sagst Du zu mir ich hab ja viele liebe Menschen um mich herum und da hast Du auch recht. Aber es gibt Sachen die hab ich halt nur mit Dir besprochen und ich fühlte mich verstanden von Dir, besser wie von jedem Menschen.

Vielleicht lag es auch daran das ich auf das was ich mit Dir besprochen habe nie wirklich eine Antwort haben wollte.

Nun fällt mir grade wieder eine kleine Begebenheit mit Dir ein, es ist noch gar nicht allzu lange her wie die liebe kleine Quitschi von draußen eine Maus mitbrachte. Meist waren sie schon tod und sie verspeiste sie genüsslich auf dem Balkon, aber dieses mal hab ich nicht aufgepasst und sie brachte sie mit ins Wohnzimmer und zu allem Schreck hat sie auch noch gelebt und flitzte davon. Ich sah nur noch ihr Schwänzlein hinter der Couch verschwinden. Quitschi schaute mich an und sie wusste genau das sie Mist gebaut hatte und ich schimpfte sie aus. Ich konnte ihr aber nicht so richtig böse sein, liegt es doch in ihrer Natur die Mäuse mit nach Hause zu bringen. Also blieb mir nichts anders übrig als ein paar Mausefallen zu positionieren und darauf zu warten das das Mäuschen bis zum nächsten Morgen in die Lebendfallen geht. Ich staunte nicht schlecht wie ich am nächsten Morgen aufstand, saß doch tatsächlich mein lieber Moritz im Bad vor seine Katzentoilette sitzen und vor ihm die zur Strecke gebrachte Maus. Ja da hattest Du doch tatsächlich erst 14 Jahre werden müssen um deine erste Maus zu fangen und ich stand da und musste laut lachen und Dich loben.

Ja es gibt so viele kleine Anekdoten mit Dir an die ich mich immer gern erinnern werde. Schade das Du nun nicht mehr unter uns weilst, wir hätten Dich gern noch etliche Jahre behalten und weiter Spaß mit Dir gehabt. Doch leider meinte das Schicksal das deine Zeit hier auf Erden nun abgelaufen sei.

Dir ging es am letzten Freitag Zusehens schlechter, das Du nicht mehr der Jüngste warst wussten wir. Aber wer will es schon so wirklich wahrhaben das die verbleibende Zeit miteinander immer weniger wird.

Am Samstag dann ging es Dir wieder ein wenig besser und Du hast sogar wieder etwas getrunken, aber so wirklich gut ging es Dir nicht. Du kauertest nur noch da in deinem Versteckt unter dem Tisch auf dem Balkon. Ich stand am Sonntagmorgen mit gemischten Gefühlen auf weil ich in der Annahme war das Du es auf die andere Seite geschafft hast. Aber nein, so leicht wollte es das Schicksal uns dann doch nicht machen, denn Du schautest mich traurig aus deinen großen Augen an. Und mir liefen die Tränen über das Gesicht und wieder erwarten standest Du auf, leicht schwankend erst, aber dann wurde dein Gang normal und Du bist zum Wassernapf im Schlafzimmer gelaufen. Ich selber war etwas erleichtert aber es war absehbar das das Unausweichliche blieb, es geht mit Dir auf das Ende zu. Ich hab Dich den Sonntag noch viel gestreichelt und mit Dir ausgiebig geschmust. Am Abend dann legtest Du dich zu mir auf die Couch und kuscheltest Dich an meinen Arm und Du hast die Nähe und die Wärme zu mir gesucht und sie sichtlich genossen. Aber es dauerte nicht allzu lange und Du gingst wieder unter den Tisch auf deine Decke und man merkte Du wolltest alleine sein und deine Ruhe haben. So ging dann auch der Sonntag vorbei und mir wurde es immer schwerer ums Herz und auch Quitschi merkte das etwas in der Luft lag.

Es kam der Montagmorgen nach einer unruhigen Nacht, ich hoffte das Du endlich die Erlösung gefunden hast nach dem ich das letzte mal in der Nacht bei Dir war. Aber wie es mich auch schmerzte, nein Du hattest es leider noch nicht geschafft die Seite zu wechseln. Als ich Dich dann behutsam auf meinen Arm nahm kam ein lautes und herzergreifendes mauzen und es zeigte mir das Du nun auch Schmerzen hast.

Also blieb mir nur die bittere Pille den Tierarzt anzurufen und ihn ins Haus kommen zu lassen um Dich zu erlösen von deinen Schmerzen, auch wenn es mir unheimlich schwer fiel aber es ging ja nicht um mich.

Aber zumindest wollte ich Dir dadurch die Angst und weitere Schmerzen durch die Fahrt zur Tierarztpraxis ersparen. Und dann so gegen 13.30 Uhr klingelte es an der Tür und der Tierarzt stand davor mit seinem Koffer in der Hand. Ich ließ ihn rein und ich holte Dich aus der Küche wohin Du dich zurück gezogen hattest. Ich nahm Dich behutsam auf meinen Arm, wie schon viele Male zuvor und ging mit Dir zum Tierarzt ins Wohnzimmer und auch er meinte das man Dich nur noch erlösen könnte, denn medizinisch sei nichts mehr zu machen was mir auch klar war.

Und Du schautest mich mit deinen schmerzerfüllten und zugleich müden Augen an auf meinem Arm, auf den Du dich immer hast gerne nehmen lassen. So groß war immer dein Vertrauen zu mir und nun musste ich dein bedingungsloses Vertrauen zu mir zum ersten mal in deinem Katzenleben missbrauchen.

Denn ich hatte Dich jetzt zum letzten mal auf meinen Arm genommen, doch das wusste nur ich, Du ahntest von all dem nichts was wir mit Dir vor hatten.

Ich streichelte und drückte Dich und der Tierarzt setzte die Narkosespritze bei Dir, ganz langsam und ohne jede Angst schliefst Du auf meinen Arm ein und ich kämpfte gegen meine Tränen an.

Wir warteten reichlich fünf Minuten bis Du ganz fest eingeschlafen warst, dann legte ich Dich hin und der Tierarzt brachte mit der Kaliumchlorid-Spritze dein kleines Herz zum Stillstand. Zwei kurze Seufzer von Dir und deine kleine Katzenseele war von dem schmerzenden und alten Körper befreit. Ich bezahlte noch schnell den Tierarzt und kaum das er zur Tür hinaus war brachen bei mir alle Dämme und ich weinte hemmungslos eine halbe Stunde und jetzt auch wieder, als ich diese Zeilen für Dich schreibe mein kleiner Seelenverwandter.

Ich legte deinen nun jetzt leblosen Körper auf dein Lieblingskissen und ich selber fuhr dann auf den Baumarkt Bretter kaufen. Aus denen ich Dir dann deinen kleinen Sarg zusammen schraubte. In den legte ich Dich sanft samt deinen Kissen hinein und dazu kam noch deine Lieblingsmaus. Danach deckte ich Dich dann sanft mit einem T-Shirt von mir zu. Denn auf meinen T-Shirt´s hast Du immer gern gelegen und geschlafen, dann machte ich den kleinen Sarg zu und auf ging es mit Dir in den Garten, wo Du nun unter einem großen Birnenbaum deine letzte Ruhestätte gefunden hast.

Du fragst warum ich Dir diesen Brief hier schreibe? Ganz einfach lieber Moritz, weil ich Dir all das nicht mehr sagen konnte und ich in meiner Trauer zu Dir gefangen war, so das mir nicht die richtigen Worte einfielen. Du wirst uns mächtig fehlen mein kleiner Kumpel, dessen bin ich mir ganz gewiss. Und ich muss mich jetzt um meine Gitti ganz alleine kümmern und ohne deinen Beistand klarkommen, aber ich denke das ich das irgend wie schaffen werde. Und ich denke auch das wir uns nach einer gewissen Zeit der Trauer um Dich wieder einen kleinen Kumpel in die Familie holen werden, aber er kann die Lücke die Du hinterlassen hast ganz sicher nicht füllen. Und das soll er auch gar nicht, denn Du warst Du und er wird er sein und auch wir werden über die Jahre zusammen wachsen, so es das Schicksal mit uns beiden gemacht hat. Aber eines tröstet mich ungemein, Du bist uns wie immer nur einen Schritt voraus. Denn wir werden eines Tages auch den Weg gehen müssen denn Du nun schon gegangen bist. Und dann bin ich mir sicher das wir uns wiedersehen werden und Du hoffentlich ein Plätzchen für uns warm gehalten hast, so wie Du es auch mit meinem Bett gemacht hast wenn Du darin schliefst. Hab Dank für all diese wunderbaren Jahre und mach es gut bis zu unserem Wiedersehen kleiner Moritz.

Dein Büchsenöffner und bester Freund Bodo



Kater Moritz
Geboren am 24.04.1999
Gestorben am 26.05.2014

12.183 2.621 45

Zurueck zur Gedenkstaette Erstellt am 27.05.2014,
Erstellt von Bodo Kühn

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