Rauca - Deine Geschichte...
Paros im September 1996.
Wir machten Urlaub auf dieser wunderschönen griechischen Insel und haben viele wundervolle Katzen dort kennen gelernt. Doch eine durften wir behalten, eine durften wir lieben - bis zu ihrem Tod und darüber hinaus.
An einem wunderbaren Nachmittag gingen wir durch Parikia, der Hauptstadt von Paros spazieren. Auf der Platia (Platz) sah ich ein kleines Kätzchen vor einer Kühltruhe hocken. Von weitem warf ich ihr etwas Trockenfutter zu. Doch statt hin zu sprinten schaute das Kätzchen nur kurz herüber und dann wieder weg. Von diesem Desinteresse erwachte meine Neugierde und ich ging zu ihr hin. Als ich sie sah, erschrak ich wegen ihres Aussehens, sie war total verschleimt, die Augen verkrustet und es ging ihr gar nicht gut. Dennoch war sie eine sehr zutrauliche Katze und sprang mir sofort entgegen. Ich wusste nicht, was tun. Kinder kamen vorbei und sagten mir "i gata eine arosti" (die Katze ist krank). Kurz zuvor hatten wir in einem Geschäft eine Spenden-Dose von einem Tierkrankenhaus gesehen und ich bat meinen Mann, dort anzurufen. Der Besitzer, Mario kam vorbei auf seinem Moped, schaute sich das Kätzchen an und sagte, man könne sie gesund pflegen, doch wir müssten sie bei uns behalten in dieser Zeit. Sonst würde man sie evtl. nicht mehr wieder finden. Und so kam es, dass wir die kleine Maus in unser Zimmer schmuggelten. Tagsüber kam sie mit uns an den Strand, schlief unter unserem Sonnenschirm und war immer bei uns. Abends ließen wir sie im Zimmer.
Sie bekam Antibiotika gespritzt und Salbe für die Augen und es ging ihr merklich besser. Irgendwann begann sie auch wieder zu fressen. Sie war eine so liebe, zutrauliche und wundervolle Katze, dass uns Mario fragte, ob wir sie nicht mitnehmen wollten? Sie hätte auf der Insel keine gute Perspektive, sobald die Turisten weg sein würden, würde es den Katzen schlecht gehen. Zuhause hatte ich eine Katze, Michea, daher rief ich meine Schwester an und fragte sie, ob sie bereit wäre Rauca (italienisch für heiser, da sie aufgrund ihres Katzenschnupfens kaum Stimme hatte) zu sich zu nehmen. Meine Schwester sagte ja. Und so begannn das Abenteuer. Rauca kam mit uns auf unsere Reise, die wir mit Auto, Schiff und nochmal Auto bestritten. Es waren über 2500 Km, die sie mit uns zurückgelegt hat.
Dann hat sie ca 1 oder 2 Jahre bei meiner Schwester gelebt, als diese dann nach Italien zog, ist Rauca zu meinen Eltern, mir und Michea gekommen. Als ich dann aus- und mit meinem Mann zusammenzog, habe ich sie mitgenommen. Und bei uns und mit uns ist sie bis zu ihrem Tode geblieben.
Sie war eine wunderbare Katze, sehr verschmust und lieb. Man konnte sie stundenlang kraulen, es hat sie nie gestört. Im Gegenteil, sie hat es genossen. Sie war ständig auf unseren Beinen, Bauch oder Rücken. Sie hat unsere Nähe geliebt. Sie hat immer Köpfchen gegeben und mit ihrem Näschen hat sie uns angestupst. Sie war lustig. Wenn man ihr Klapser auf den Po gab, ließ sie sich auf den Boden rollen. Sie war intelligent und ein Gourmet. Hörte sie den Gefrierschrank öffnen, kam sie angerannt und "verlangte" lautstark ihren heiß geliebten Fisch. Sie war dominant. Die arme kleine Michea war ihr in den gemeinsam verbrachten Jahren immer unterlegen. Sie war sehr sauber, sie hat nicht einmal außerhalb ihrer Toilette gemacht. Sie war so anhänglich und menschenbezogen. Sie war so treu. Sie hat in der Zeit auf Paros brav unter dem Sonnenschirm gelegen und geschlafen... Ihr kam gar nicht in den Sinn weg zu laufen. Sie war so dankbar. Und bildschön. Sie hatte ein wundervolles, samitiges Fell. Sie roch so gut und ich habe immer meine Nase in ihren pelzigen Nacken gesteckt und Kraft darin getankt. Aus dem kleinen mageren Kätzchen wurde eine stämmige Katzendame und ich habe jedes Pfund an ihr geliebt.
Irgendwann im Juni 2011 hat sie, als wir im Urlaub waren, einen Stein im Garten verschluckt und musste notoperiert werden. Sie hat die OP überstanden, doch bereits im Dezember desselben Jahres ging es ihr wieder sehr schlecht, weil man in einer Klinik eine Fehldiagnose stellte und sie Schilddrüsentabletten nehmen musste. Dadurch bekam sie einen Leberschaden und eine Gelbsucht. Man wollte sie in dieser Klinik Dezember 2011 öffnen oder einschläfern. Ich hätte fast letzteres entschieden, doch als man sie mir ein letztes mal brachte, war sie aufgeweckt, wollte aus dem Korb, lief herum und war an allem interessiert. So waren beide Möglichkeiten keine Option für mich. Ich nahm sie mit nach Hause und kontaktierte eine Homöpathin. Durch die homöopathische Therapie erholte sich Rauca schnell und es ging ihr noch einige Monate gut. Ab April 2012 fing es an, dass sie wieder nur sehr wenig frass... Die Ärztin entdeckte am 12. Juni 2012 im Ultraschall einen sehr großen Schatten in der Lunge. Sie sagte, das wäre ein Fibrosarkom und es könnte sehr schnell gehen. Wir gaben ihr Homöopathika in der Hoffnung, das Wachstum zu stoppen, doch es ging ihr immer schlechter und uns wurde klar, dass wir kein drittes Wunder erleben würden.
Am 12.07.2012 haben wir Dich erlöst. Du warst zu Hause und bist friedlich eingeschlafen.
Seitdem bin ich ohne Dich. Und nichts mehr so schön wie es mit Dir war.
Ich liebe Dich.
12.07.2012
Um 15:30 Uhr kam die Tierärztin an diesem verdammten Donnerstag. Du warst nur noch Haut und Knochen, Dein Bauch gebläht, voll mit Wasser. Der Tumor wuchs, nahm Dir alle Kraft und Energie. Morgens kamst Du in die Küche, wolltest fressen. Hast mir Hoffnung gemacht. Doch ein Vogel hat mehr gefressen als Du. Um 16 Uhr bekamst Du die Spritze, wir haben Dich gestreichelt und Dir zärtliche Dinge in´s Fell gemurmelt. Du bist eingeschlafen. Für immer......
Ich liebe Dich
Deine Mami
13.07.2012
Wir haben Dich gestern im Garten begraben. Die erste Nacht ohne Dich war furchtbar... Meine Augen haben vom vielen Weinen so gebrannt. Ich habe nur an Dich gedacht und wollte am liebsten die Erde wieder wegschaufeln und Dich rausholen. Ich vermisse Dich so sehr, denke immerzu an Dich.
Ich weiß noch, wie Du früher als es Dir noch gut ging in meinen Armen geschlafen hast. Ich bin immer mit Deinem Schnurren eingeschlafen...
Heute morgen bin ich aufgewacht und es war schlagartig wieder da: Du bist gegangen.... Du bist erlöst... Keine Leiden mehr... Es war richtig so, doch es schmerzt so sehr ohne Dich zu sein.
Ich werde Dich nie vergessen, Du wirst immer in meinen Herzen sein, ich liebe Dich.
14.07.2012
Eine zweite Nacht, ein zweiter Tag ohne Dich. Es ist furchtbar. Versuche mich abzulenken, die Kinder helfen mir dabei.. Aber es kommt immer wieder hoch. Du bist nicht mehr. Du wirst nie wieder da sein. Der Rest meines Lebens wird ohne Dich sein. Das stimmt mich so traurig.... Deine Geschichte werde ich bald aufschreiben.
Ich liebe Dich...
15.07.2012
Die dritte Nacht, der dritte Tag ohne Dich. Wie halte ich es nur aus? Woher nehme ich diese Kraft? Ich lebe den Tag und dann blitzt es in mir: Du bist fort, gegangen.. an einem anderen Ort.. nicht mehr bei mir.. nie wieder bei mir... Es raubt mir den Atem und ich wünschte, ich könnte hemmungslos heulen und schreien. Doch ich kann nicht. Meine Kinder brauchen mich. Ich muss stark sein, für sie und für mich. Man hat mir gesagt, entferne alles, was an sie erinnert... Doch es geht nicht. Ich kann die Gästetoilette kaum aufsuchen an dem Dein Katzenklo stand, der Garten in dem Du Deinen ewigen Schlaf hältst erinnert mich an Dich, Dein Essensplatz ist leer und ich schau immerzu dorthin. Ich vermisse Dich so sehr und weiß, dass es niemals wieder so sein wird wie mit Dir.
Morgen verreisen wir, ich hoffe, dass ein anderer Ort mir hilft, Deinen Verlust zu verarbeiten. Ich versuche so oft wie möglich Dich zu besuchen. Aber verspreche mir, dass auch Du mich endlich in meinen Träumen aufsuchst. Bitte. Ich liebe Dich.
30.11.2012
4 Monate und 18 Tage ohne Dich.
Ich kann nicht ohne Dich sein.
Es schmerzt noch zu sehr....
Du fehlst.
03.07.2013
Sei il mio grande amore. Mi manchi da morire. Fra 9 giorni sará passato un anno dalla tua scomparsa, ma il dolore resta sempre quello. Sei indimenticabile amore mio. Il desiderio di riabbracciarti, baciarti, sentire di nuovo il tuo profumo é insopportabile ... mi manchi cosí tanto.....
Ti amo
14.06.2014
Mi manchi da morire, ancora e sara´ sempre così....
Da quando non ci sei, ti ho cercata ovunque. Infine ti ho trovata nel mio cuore. E lí ti terrò per sempre....
per sempre...
per sempre...
per sempre...
ti amo
13.03.2015
Hallo mein Schatz, spürst Du da oben, wie sehr ich Dich vermisse?
Erstellt von Silvana Pennino