Mein geliebter kleiner Egon,
über drei Wochen ist es schon her, dass Du in meinen Armen über die Regenbogenbrücke gegangen bist. Heute hatte ich erst die Kraft, mir Deine Fotos wieder anzusehen - viele Erinnerungen kamen dabei hoch.
Du und Deine Geschwisterchen wurden mir damals in die Hand gelegt (so klein ward ihr) mit dem Anliegen, ich soll schauen, ob ich Euch durchbekomme, denn ihr ward ohne Mama und krank.
Welch ein wunderschöner und stattlicher Kater bist Du dann geworden, genau wie Dein Brüderchen, der Dich sehr vermißt.
Als ihr damals aus dem Gröbsten raus ward, glaubte ich Euch in gute Hände vermittelt zu haben. Aber das Schicksal hatte anders entschieden, nach fast sieben Jahren wurdet ihr mir wieder zugeführt. Wie dankbar war und bin ich für diese zweite Chance.
Du warst der Schmusigste von all meinen Samtpfötchen, hast mit Deiner Art mich immer wieder zum lachen gebracht. Mein kleines Katerchen, Du fehlst mir so sehr. Keiner läuft mehr über meine Tastatur; keiner sitzt am Abend auf meinem Schreibtisch, während ich arbeite; keiner quakt, weil er Langeweile hat; keiner fordert die Mädchen mehr zum spielen auf; keiner besetzt den Platz, welchen sich die Mädels gerade ausgesucht haben und keiner reibt liebevoll sein Köpfchen an meinem.
Du bist so tapfer gegen Deine Krankheit angegangen, ich habe versucht, was mir möglich war, aber am Ende - musste ich Dich gehen lassen. Aber so, wie Du es wolltest, ohne eingreifen von Außen. Ganz ruhig verlief dieser Wechsel, nur ich war bei Dir.
Als Du ein zweites Mal in mein Leben gekommen bist, habe ich Dir und Deinem Brüderchen versprochen, ihr bleibt bis die Stunde X kommt. Sie ist gekommen, viel zu früh. Aber bei allem Verlust, Schmerz und Trauer möchte ich Dir danken für all die schönen Stunden, Deine Liebe und was ich lernen konnte - durch Dich.
Ich hoffe so sehr, dass es Dir jetzt gut geht und wir uns irgendwann, irgendwo, irgendwie wiedersehen - ich liebe Dich mein kleines Egonchen, Deine Mama
Erstellt von Margie Wrobleski-Jeske